Organspende

Patientenschützer sehen Probleme beim Organspende-Register und drängen

dpa

20. Feb. 2024 · 2 Min. Lesezeit

Das Organspende-Register soll am 18. März 2024 starten, beschlossen wurde es bereits für 2020. Es gibt jedoch Bedenken von Patientenschützern, auch solle nicht noch mehr wertvolle Zeit verstreichen.

Das geplante Organspende-Register soll nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im März online gehen. „Das digitale Organspende-Register wird am 18. März nun endlich an den Start gehen“, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“ (Samstag). Es werde den Organspende-Mangel nicht sofort beheben, sei aber ein wichtiger Schritt nach vorn. „Die Eintragung erfolgt völlig freiwillig, hilft aber den Kliniken, schneller zu handeln“, sagte Lauterbach.

Die Einführung des Registers hatte sich mehrfach verzögert - es war 2020 beschlossen worden. In dem Register soll man Erklärungen zu seiner Organspendebereitschaft online speichern können. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema angesprochen werden.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warnte am Sonntag, dass nicht noch mehr wertvolle Zeit verstreichen dürfe. Zugleich kritisierte er, dass kaum ein Pass- oder Bürgeramt in der Lage sei, dem „rechtlichen Auftrag der Informationspflicht nachzukommen“. Ebenso fehlten die digitalen Anschlüsse zum Register. „Der Streit ums Geld überlagert alles. Die Regierungschefs der Länder sind aufgefordert, jetzt einen verbindlichen Deutschlandfahrplan für die Anbindung des Online-Organspenderegisters in den Städten und Gemeinden festzulegen“, sagte Brysch der dpa.