Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wird zum Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)
DIATRA-Redaktion
14. Feb. 2025 · 4 Min. Lesezeit
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Seit dem 13. Februar 2025 heißt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)“. Ziel der Neuausrichtung ist die Stärkung der Gesundheitsförderung in Deutschland und die Angleichung an internationale Standards im Bereich Public Health.
Gesundheit wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Neben persönlichen Entscheidungen spielen gesellschaftliche Strukturen, politische Rahmenbedingungen und Umweltveränderungen eine wesentliche Rolle. Daher ist es wichtig, Gesundheitsfragen umfassend und aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Das BIÖG vereint diese verschiedenen Blickwinkel und entwickelt daraus Empfehlungen. Es etabliert Strukturen, in denen innovative Ansätze für Prävention und Gesundheitsförderung erarbeitet und diskutiert werden. Das übergeordnete Ziel: „Allen Menschen dabei zu helfen, gesund zu bleiben und länger zu leben.“
Aufgaben des BIÖG
Aufbau neuer Strukturen zur Stärkung und Vernetzung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)
Verbindung der wissenschaftlichen Expertise des Robert Koch-Instituts (RKI) mit der Kommunikationskompetenz der ehemaligen BZgA
Entwicklung verständlicher Medien und Materialien für die Praxis
Austausch mit Fachleuten und zentralen Akteuren der Public Health – auf nationaler und internationaler Ebene
Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, sich besser um ihre Gesundheit zu kümmern. Dazu bietet es Informationsmaterialien an und ist erreichbar – telefonisch und online
Unterstützung von Fachkräften in Bildungseinrichtungen, Altenheimen und Kommunen bei der Vermittlung von Gesundheitswissen
Bessere Reaktionsfähigkeit auf neue Herausforderungen wie Klimawandel, veränderte Lebensstile sowie technologische und kommunikative Innovationen
Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI)
Das BIÖG baut auf der langjährigen Erfahrung der BZgA in der Gesundheitskommunikation auf und soll zur zentralen Institution für Public Health in Deutschland weiterentwickelt werden. Ein wichtiger Schritt in dieser Entwicklung ist die die Kooperationsvereinbarung mit dem Robert Koch-Institut (externer Link). Gemeinsam sollen wissenschaftlich fundierte Strategien und klare, verlässliche Informationen erarbeitet werden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Neuausrichtung und strategische Bedeutung
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat mit der Umbenennung der BZgA zum „Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG)“ die Weichen für eine verstärkte Gesundheitsförderung gestellt. Mit dem neuen Institut wird Deutschland mehr in Prävention und Gesundheitsaufklärung investieren.
Das BIÖG wird nicht nur Gesundheitswissen leicht verständlich vermitteln, sondern auch selbst Daten erheben, analysieren und auswerten. Ziel ist es, die Bevölkerung über gesunde Verhaltensweisen aufzuklären und Risiken für Volkskrankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Demenz zu minimieren.
Laut des kommissarischen BIÖG-Leiters Dr. Johannes Nießen wird das Institut als zentrale Anlaufstelle für Public Health fungieren und mit klaren, wissenschaftlich belegten Informationen die Gesundheitsförderung in Deutschland vorantreiben: „Mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit schaffen wir in Köln eine zentrale Institution im deutschen Public-Health-System. Von hier aus stärken wir die Öffentliche Gesundheit in ganz Deutschland – mit klaren, verständlichen Informationen und evidenzbasierten Strategien. Wir bauen auf der jahrzehntelangen Erfahrung der BZgA auf und entwickeln sie weiter, in enger Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut. Gute Gesundheitsförderung bedeutet, dass wir Wissen verständlich vermitteln und Menschen in ihrem Alltag erreichen. Genau das ist unsere Aufgabe. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll die Möglichkeit haben, gesund zu leben – mit verlässlichen Fakten, praxisnahen Angeboten und einem starken Netzwerk der Öffentlichen Gesundheit.“
Schwerpunkte der Kooperation zwischen BIÖG und RKI
Gemeinsame Nutzung von Wissen, Kompetenzen und Strukturen zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit
Abstimmung zu gesundheitspolitisch relevanten Themen sowie zur Evaluation von Maßnahmen
Intensive Zusammenarbeit in Forschungsprojekten, Drittmittelbeantragung und wissenschaftlicher Förderung
Enge Abstimmung der Krisenkommunikation beider Institute im nationalen Krisenfall
Schwerpunkte in Gesundheitskommunikation, Infektionsprävention, Impfstrategien sowie Förderung von Bewegung und psychischer Gesundheit
Mit der Einrichtung eines „Steuerungsgremiums Öffentliche Gesundheit“ wird die Kooperation zwischen BIÖG (BZgA) und RKI weiter gefestigt. Hier sollen Forschungsschwerpunkte definiert und gezielt Informationskampagnen entwickelt werden. Zudem wird das Panel „Gesundheit in Deutschland“ genutzt, das regelmäßig gesundheitsrelevante Daten mittels Umfragen erhebt.
Das BIÖG setzt damit neue Maßstäbe in der Gesundheitsförderung und Prävention und trägt aktiv dazu bei, die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.
Artikel wurde mit Material des BIöG und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) erstellt.