Gesundheitspolitik

UN-Erklärung zu NCDs und psychischer Gesundheit

Starke Unterstützung für politische Erklärung zu nichtübertragbaren Krankheiten und psychischer Gesundheit

WHO

1. Okt. 2025 · 2 Min. Lesezeit

Staats- und Regierungschef:innen sowie Gesundheitsminister:innen haben ihre überwältigende Unterstützung für den Text der ersten globalen politischen Erklärung der Vereinten Nationen zur integrierten Reaktion auf nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) und psychische Gesundheit zum Ausdruck gebracht. Die Erklärung, die in einem fünfmonatigen zwischenstaatlichen Prozess ausgehandelt wurde, wird in der 80. Sitzung der Generalversammlung im Oktober 2025 zur endgültigen Genehmigung vorgelegt.

Die Staats- und Regierungschef:innen sowie Gesundheitsminister:innen trafen sich gestern (25.09.2025) zur vierten hochrangigen Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu nichtübertragbaren Krankheiten und psychischer Gesundheit.

NCDs, darunter Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen, Krebs und Diabetes, sind die weltweit führenden Todesursachen und forderten im Jahr 2021 mindestens 43 Millionen Menschenleben, darunter 18 Millionen Menschen unter 70 Jahren. Vier von fünf (82 %) dieser vorzeitigen Todesfälle ereignen sich in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Psychische Erkrankungen betreffen weltweit mehr als eine Milliarde Menschen.

NCDs nehmen in jedem Land zu und betreffen jede Gemeinschaft, was sie zu dringenden Themen für die öffentliche Gesundheit, die Produktivität und das nachhaltige Wirtschaftswachstum macht.

Die zur Prüfung stehende politische Erklärung trägt den Titel „Gerechtigkeit und Integration: Leben und Lebensgrundlagen transformieren durch Führung und Maßnahmen zu nichtübertragbaren Krankheiten sowie zur Förderung psychischer Gesundheit und des Wohlbefindens“.

Die Erklärung setzt globale Ziele, die bis 2030 erreicht werden sollen, darunter 150 Millionen weniger Tabakkonsument:innen, 150 Millionen mehr Menschen mit kontrolliertem Bluthochdruck und 150 Millionen mehr Menschen mit Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung.

Sie integriert Lehren aus der COVID-19-Pandemie und reagiert auf neue globale Herausforderungen, indem sie das Spektrum der NCD-Bereiche erweitert – unter anderem auf Mundgesundheit, Lungengesundheit, Kinderkrebs, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen und seltene Krankheiten; sowie auf Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, sauberes Kochen, Bleiexposition und gefährliche Chemikalien; und indem sie die wachsenden Risiken digitaler Schäden durch soziale Medien, übermäßige Bildschirmzeit, schädliche Inhalte sowie durch Fehl- und Desinformation anerkennt.

Sie enthält außerdem einen stärkeren regulatorischen Fokus auf E-Zigaretten, neuartige Tabakprodukte, ungesunde Lebensmittelwerbung an Kinder, Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen und die Eliminierung von Transfetten. Ihre Verpflichtungen umfassen die Erfahrungen und Bedürfnisse von Menschen mit NCDs und psychischen Erkrankungen, klima­gefährdeten Bevölkerungen, kleinen Inselentwicklungsländern (SIDS) und Menschen in humanitären Notlagen.

Übersetzung: DIATRA