„Unsere Identität hat Geschichte und Zukunft"
Claudia Brandt
4. Okt. 2024 · 3 Min. Lesezeit
Am 7. Oktober 1969 wurde das KfH gegründet. Auslöser war eine medizinische Notlage für chronisch nierenkranke Menschen: Die Möglichkeiten, eine lebensnotwendige Dialysebehandlung zu erhalten, waren zu der Zeit sehr begrenzt. Dank einer flächendeckenden Versorgung, für die sich das KfH damals eingesetzt hat, ist es heute möglich, betroffenen Patientinnen und Patienten eine auf sie zugeschnittene, umfassende Behandlung zu bieten, die eine möglichst gute Lebensqualität und lange Lebensdauer gewährleistet. „Entsprechend hat sich das KfH im Laufe der Zeit weiterentwickelt, neue Aufgaben übernommen und dabei haben wir immer unsere Identität beibehalten“, betont Professor Dr. med. Dieter Bach, Vorstandsvorsitzender des KfH anlässlich des 55. Geburtstages des gemeinnützigen Vereins.
Als damals unter dem Vereinsnamen Kuratorium für Heimdialyse e. V. (KfH) die Geschichte des KfH begann, hätte bestimmt niemand geglaubt, so Bach, dass sich das KfH rasch zu einem festen Bestanddteil des deutschen Gesundheitswesens entwickeln würde: „Aus einem mutigen Dialysepionier ist im Laufe der Zeit ein bundesweit tätiger, nephrologischer Gesamtversorger geworden.“ Die Meilensteine des KfH zeigten diese Entwicklung in den letzten 55 Jahre und stünden für Mut, Innovationskraft und Expertise bei der Behandlung der Patientinnen und Patienten, ergänzt Bach. „Gemeinnützig und unabhängig sind wir vor 55 Jahren an den Start gegangen und werden uns auf dem Gesundheitsmarkt weiterhin so positionieren und für unsere Patientinnen und Patienten einsetzen: Unsere Identität hat Geschichte und Zukunft“, bekräftigt der Vorstandsvorsitzende.
Vor 55 Jahren hatten chronische nierenkranke Menschen kaum eine Überlebenschance. Um dieser medizinischen Notlage ein Ende zu bereiten, gründete Dr. h.c. Klaus Ketzler zusammen mit sieben Mitstreitern am 7. Oktober 1969 in Frankfurt am Main das Kuratorium für Heimdialyse e. V. (KfH), heute KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. Hintergrund war ein persönliches Erlebnis: Ein nierenkranker Freund Ketzlers benötigte dringend die lebensnotwendige Dialysebehandlung. Es gab kaum Hoffnung für ihn, einen der wenigen Dialyseplätze zu bekommen. Ketzler brachte in Erfahrung, dass in England und den USA die Heimdialyse erfolgreich eingesetzt wurde. Das war die Initialzündung für die Gründung des gemeinnützigen KfH. „Dr. Ketzler war somit die treibende Kraft beim Aufbau einer flächendeckenden Dialyseversorgung in Deutschland“, resümiert Bach.

Anlässlich des 55. Geburtstages erscheint eine bunte, themenreiche Sonderausgabe des KfH-eigenen Magazins „aspekte“: Persönliche Erinnerungen und Einschätzungen von Menschen, die alle dem KfH seit vielen Jahren verbunden sind, gewähren interessante Einblicke, flankiert von den wichtigsten Stationen und Ereignisse der Vereinsgeschichte. Das KfH-Magazin können Interessierte auf der Website des KfH herunterladen oder per E-Mail bestellen (info@kfh.de).